Leitbild

St. Joseph – unser Leitbild

Lage:
Die Schule liegt in einer zentralen Wohn- und Geschäftslage fußläufig zum Wandsbeker Mark. Die Kinder kommen aus einem großen Einzugsgebiet von Wandsbek Zentrum, über Marienthal bis hin nach Jenfeld und Rahlstedt. Das bildet sich ab in der vielfältigen Schülerschaft und der konstanten Nachfrage. Auf die Schule gehen momentan rund 220 Kinder in 8 Klassen. Die Klassenstärke liegt in der Regel bei 28 Kindern.
An der Schule arbeiten über 30 Personen: Rund 14 Pädagogen in Lehre und Förderung. Hinzu kommen 12 angestellte Pädagogen in der GBS und 6 Honorarkräfte, sowie drei Mitarbeiter in der Schulküche. In diesem Schuljahr wirken noch ein Referendarin und ein Bundesfreiwilligendienstleistender mit. Der Verwaltungs- und technische Bereich wird von zwei Sekretärinnen und einem Hausmeister geleistet. (Stand Schuljahr 2019/2020).

Leitbild:
Der Standort hat Tradition. Seit 130 Jahren wird an der Schule St. Joseph Bildung im Geist des Evangeliums in Verbindung mit der katholischen Kirche vermittelt. Dies ist einer der Standorte, wo erst die Schule und dann die Kirche gebaut wurden. Ein Ort kirchlichen Lebens an dem einschließlich Messen alle Grundvollzüge des Glaubens lebendig waren.
Die Schule St. Joseph steht für gute Bildung auf Grundlage von Werten, Verbundenheit und Vielfalt. Wir begreifen die Schule als einen Lebensraum, der für viele Kinder einen Ort bildet, an dem sie einen Großteil ihres Tages verbringen. An einigen Beispielen möchte ich Ihnen das gelebte Leitbild darstellen.

1. Die Hinwendung zum Kind
Das Kind ist Ursache und Mittelpunkt unserer Arbeit. So wenden wir uns schon vor der Einschulung dem einzelnen Kind zu. Gemeinsame Mitarbeiter von Schule und Kita stellen früh den Kontakt zum Kind her. In einem vielfältigen Einschulungstest wird das Kind von den zukünftigen Klassenleitungen, Sprach- Heil, Sozialpädagogen und Lerntherapeuten im Hinblick auf seine umfassende Förderung in den Blick genommen. Während der Schulzeit bekommt jedes Kind eine feste Klassenleitung und einen Bezugserzieher.
Das Kind kann altersgemäß partizipieren. Von der Mitbestimmung beim Mittagessen bis hin zu Unterrichtsinhalten bei den Wahlpflichtkursen und der Nachmittagsgestaltung wählen die Kinder. Die Versammlung der Klassensprecher zum Beispiel lieferte entscheidende Elemente zur Gestaltung des Schulhofes.

2. Qualität in Bildung und Erziehung
Als staatlich anerkannte Schule arbeiten wir nach den Hamburger Rahmenplänen. Unsere Zeugnisse und Abschlüsse sind anerkannt und vergleichbar. Die Pädagogische Arbeit wird regelmäßig evaluiert. Neben staatlichen Programmen wie Schnabel, KERMIT oder Hareth nehmen wir auch an der katholischen Schulinspektion teil. Die Ergebnisse werden analysiert und sind Bausteine der inneren Schulentwicklung.
Besondere Begabungen werden u.a. durch Wettbewerbe (z.B. Mathematik-Olympiade), den Prima Mathetreff (Klasse 3), naturwissenschaftliche Experimente (Klasse 4), ein Hör-Club und eine Schreibwerkstatt gefördert. Sprachdefizite werden durch Sprachförderung aufgefangen. Begleitet wird die schulische Arbeit durch ein Beratungskonzept, das bereits seit 2004 existiert. Dazu tritt eine Schulsozialarbeit mit dem Fokus auf Sozialkompetenzen und als besondere Angebote eine pädagogische Insel, Lerntherapie und Kinderyoga. Ferner werden den Kindern vielfältige kulturelle Möglichkeiten geboten, die vormittags und nachmittags stattfinden.

3. Eine Erziehung im Geist des Evangeliums
Im Schulleben soll eine Beziehung zu Gott erfahrbar werden, z.B. in Gebet, Gottesdienst, Religionsunterricht, der Feier der Feste im Jahreskreis, im Seelsorgeangebot und auch in der Gestaltung der Schule. Die im Glauben erfahrene Menschenfreundlichkeit Gottes schenkt Impulse und Energie zur Hinwendung zu jedem Mitmenschen. Alle Mitglieder der Schulgemeinschaft sind aufgerufen, an der Verwirklichung mitzuwirken.
Zu einem guten Unterricht gehören neben der Vermittlung von Kenntnissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten auch die Förderung von wertbezogenen Einstellungen und Haltungen. Bildung meint diesen Zusammenhang von Wissen, Werten und Handeln. Dieser Zusammenhang wird fächerübergreifend hergestellt
Beispielhaft für das Vorleben und Einüben von Werten an unserer Schule ist das Schulsozialtraining. Alle Schüler lernen mit einem gemeinsamen Programm in allen Stufen am Vormittag und am Nachmittag das Miteinander im Geist des Evangeliums zu gestalten.

4. Verbundenheit
Eine gelungene Bildung findet nur in guten Beziehungen statt.
Daher streben wir eine Erziehungsbeziehung in allen Bereichen an. Wir verknüpfen Vormittag und Nachmittag. Lehrer und Erzieher haben gemeinsame Zeiten zur Übergabe und regelmäßige gemeinsame Konferenzen. Die Bezugserzieher sind Teil der Zeugnis- und LEG-Konferenzen. Mit den Fachkräften für Sonderpädagogik des ReBBZ Wandsbek Süd beraten wir regelmäßig am „runden Tisch“ die pädagogische Begleitung einzelner Kinder.
Die Eltern sind Partner in der Erziehung und als solche öffnet sich die Schule den Eltern. In den schulischen Gremien zur Mitwirkung und darüber hinaus an vielen Veranstaltungen. Bei der Begrüßung der neuen Eltern im Rahmen des Schuleingangstestes sind Elternvertreter dabei, beim Tag der offenen Tür vertreten auch Eltern die Schule. Am Standort streben wir eine Vernetzung der Erziehungspartner an. Mit der Kita gibt es einen regelmäßigen pädagogischen und organisatorischen Austausch. Die Leitungsebene ist hier Vorbild und kooperiert eng miteinander. Die Erzieher des Brückenjahres stehen mit den Lehrkräften der künftigen Klassen im fachlichen Austausch.

5. Vielfalt
Die Vielfalt der Kinder ist unser Ansporn für die Vielfalt dieser Schule. Die Kinder erfahren die Vielfalt in den zahlreichen Fördermaßnahmen, in den Möglichkeiten am Vormittag Kurse zu wählen oder in verschiedenen Lerngruppen zu Lernen. Am Nachmittag haben die Kinder die Wahl aus vielen Angeboten von Klavierunterricht, über Kunstkurse, Sportfördergruppen bis hin zum freien Spiel auf dem Pausenhof. Personell haben die Kinder neben ihren Klassenlehrkräften und Bezugserziehern noch viele Ansprechpartner wie die Beratungslehrerin oder Fachlehrkräfte und Pädagogen aus dem Kursbereich.
Unser vielfältiges Team ist in der Lage, die Kinder aus verschiedensten Blickwinkeln wahrzunehmen. Dazu arbeitet an der Schule St. Joseph ein multiprofessionelles Team:
Lehrer, Beratungslehrer, Erzieher, Sozialpädagogen, Lerntherapeuten, Sprachtherapeuten, Naturwissenschaftler, Künstler, Musiker, Theaterschaffende, Handwerker, Sporttrainer Spielpädagogen. Zudem kommen Eltern, Vertreter der Kirche und verschiedene Spezialisten als Partner zeitweise an die Schule.

Eine professionelle Beziehung unter allen ist die Grundlage eines synergetischen Handels im Sinne unserer Werte: Hinwendung zum Kind, Qualität in Bildung und Erziehung, Erziehung im Geist des Evangeliums, Verbundenheit und Vielfalt.

Sebastian Stahlberg